zur Rezeption des „kommenden Aufstandes“

Nachdem ich selbst meinen Kommentar zum „kommenden Aufstand“ verfasst habe: „Alle Macht den Kommunen?… oder wieso der Aufstand nur im Kommen bleiben wird“, möchte ich mich nun den unzähligen anderen Kommentaren zu diesem eigenartigen aber doch faszinierenden Büchlein widmen. Hierzu erhebe ich selbstverständlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit (werde auch laufend weiter ergänzen, dafür bitte ich um Hinweise und Anmerkungen). Ich wollte einfach nur die zahlreichen Kommentare mit meiner persönlichen Kritik versehen und sammeln:

Das ganze ist ohne Reihung aufgelistet, und es sind sowohl exzellente Artikel oder Blogeinträge als auch sinnentleerte absolut nicht lesenswerte Artikel erwähnt. Wem etwas fehlt einfach mir twittern (Coppelius) oder als Kommentar darunter schreiben:

  • „Revolte ist noch kein Programm“ auf WOz die Wochenzeitung: Ein rundum verschiedenste Aspekte reinbringender Kommentar – vom Wutbürger bis zu den G8 Protesten in Genua, von der deutschsprachigen Rezeption des Büchleins bis zur Literatur – richtig aussagekräftig wird der Kommentar dadurch jedoch nicht, eher flach. Ein relativ unspektakulärer und vernachlässigbarer Artikel.
  • „Der Kommende Aufstand und eine absurde Debatte“ ehemals Blog von Klaus Bittermann, verlinkt ist der Google Cache: Sehr gezielte und fundierte Kritik an der eigenartigen Rezeption des Büchleins im deutschen Feuilleton. Dann folgt auch im zweiten Teil des Artikels eine kurze Auseinandersetzung mit dem Büchlein selbst, auch hier werden einige wichtige Punkte erwähnt. Ein insgesamt sehr gelungener Kommentar, der leider eben nicht mehr am Blog selbst zu finden ist.
  • „‚L’insurrection qui vient‘ – An der Bahnsteigkante knapp vor ‚Ankunft der Revolution'“ auf trueten.de: Ein ausgezeichneter Kommentar, der präzise Stärken und Schwächen des kommenden Aufstandes herausarbeitet. Auch wenn ich persönlich inhaltlich nicht ganz mit der Analyse rund um die Kraft der Kommunen übereinstimmen kann, ist der Kommentar durchwegs gut argumentiert. Besondere Stärke ist hier die gute, philosophisch fundierte Analyse der Thesen des Büchleins, die sich nicht auf poststrukturalistische Philosophen beschränkt, sondern auch auf produktive Weise die Moralisten, Descartes, etc einbringt, lesenswert.
  • „Noch einmal: ‚L’insurrection qui vient'“ auf trueten.de: Dieser Kommentar beschäftigt sich im Wesentlichen mit den Überlegungen, dass im Kommenden Aufstand auch rechte Elemente zu finden sind (Jünger, Schmitt, Heidegger). In verschiedenen Punkten bringt der Autor in diesem Kommentar gute, fundierte Argumente – auch wenn ich wiederum nicht mit allem übereinstimmen kann – warum der Kommende Aufstand keine rechte Lektüre ist. Auch einige Kritik -bzw. einige Anmerkungen – an den Thesen des Büchleins werden gebracht, alles in allem ein guter Kommentar.
  • „Verwaltet weiter, verschweigt“ vom Unsichtbaren Komitee: da hat es sich doch glatt zu Wort gemeldet, das Unsichtbare Komitee höchst persönlich, und zwar auf indymedia. Kommentieren will das Komitee die deutsche Debatte rund um den Kommenden Aufstand, sie wollen dort intervenieren, wo der Diskurs geschieht. Im insgesamten erfährt man nicht allzu viel neues, trotzdem sollte man diese Stellungsnahme unbedingt lesen. Hier findet sich meine ausführlichere Kritik an diesem Schreiben des Unsichtbaren Komitees.
  • „Der Kommende Aufstand – Unsichtbares Komitee oder ’schnallt euch fest'“ auf if-blog.de: Kurzer prägnanter Artikel, der zwar inhaltlich gar nicht auf den Kommenden Aufstand eingeht, leider auch nicht wieter ausführt welche Thesen im ersten Teil (den 7 Kreisen) er so gelungen findet, ich sehe da nämlich auch einige problematische Stellen. Aber  der Beitrag kritisiert vor allem – und dies auch zu Recht – den zweiten Teil des Büchleins, die so genannten konkreten Handlungsanweisungen. Geht zwar nicht in die Tiefe ist aber recht nett geschrieben.
  • „Der Kommende Aufstand und Zahnschmerzen“ auf boess.welt.de: Kurzer, nicht wirklich gewinnbringender Kommentar, der glaubt, indem er dem unsichtbaren Komitee Zahnschmerzen wünscht, deren Thesen zu widerlegen. Dies kann aber nur in einer ernsthaften Auseinandersetzung geschehen und nicht in einem kleinen Beitrag, wo nicht mal klar ist, ob der Autor das Büchlein überhaupt gelesen hat. Auch zu sagen, diesem Buch sollte keine Aufmerksamkeit zu Teil werden, aber einen Blogbeitrag darüber zu verfassen ist eher widersprüchlich.
  • „Der Kommende Aufstand – Ein Kommentar“ auf fuehlenunddenken.blogspot.com: Kurzer nicht allzu berauschender Kommentar, der kritisch auf einige Punkte des Kommenden Aufstandes eingeht, Stärken und Schwächen des Büchleins weitestgehend erkennt aber im insgesamten nicht wirklich empfehlenswert.
  • „Das Kommunistische Manifest 2.0 oder: Self-fulfilling prophecy“ auf glanzundelend.de: Dieser eher nichtssagende Kommentar, der nicht einmal seinen vielversprechenden Titel erklärt oder näher darauf eingeht, beschränkt sich mit einem kurzen Abriss über die Situation der angeblichen AutorInnen nur um dann zum Schluss zu kommen dass dieses Büchlein nur einen einzigen philosophisch wertvollen Satz enthällt, dieser sei allerdings unglaublich genial. Der angesprochene Satz ist allerdings nicht unbedingt der gewinnbringendste lautet er doch: Nichts von allem, was sich präsentiert, ist auch nur im Entferntesten auf der Höhe der Situation.“ Die ganze Rezension nun auf diesen Satz zu beschränken erscheint mir nicht sonderlich zielführend, daher ist dieser Kommentar nicht wirklich lesenswert.
  • „Zundelfrieder & der Rest der coolen Gang in Zeiten der Globalisierung“ auf glanzundelend.de: Dieser Kommentar versucht mit vielen Querverweisen, klugen Zitaten und interessanten Schlussfolgerungen den kommenden Aufstand historisch und polit-theoretisch sowie poli-praktisch zu verorten, und doch geht es hier mehr um den Gestus des Textes, der Flugschrift, als um den tatsächlichen Inhalt. Der Gestus, die Ideen des Büchleins sind alle nicht neu, dies wird hier sehr genau gezeigt, von der französischen Revolution bis zu Anonymous. Besonders letztere scheinen den Autor zu faszinieren (was bei den sonstigen Veröffentlichungen des Autors nicht weiter verwundert), und so sieht der Autor in Anonymous auch mehr revolutionäres Potential als im unsichtbaren Komitee. Insgesamt ein reichhaltiger wenn auch wenig auf das Büchlein selbst eingehender, lesenswerter, kluger und interessanter Kommentar.
  • „Kritik der affirmativen Vernunft in 30 Paragraphen“ auf glanzundelend.de: Eine kreative, kluge und einzigartige Auseinandersetzung mit dem kommenden Aufstand, wenn auch nur auf bestimmte Phrasen eingegangen wird und der Artikel sich kaum mit der Substanz des Buches auseinandersetzen will. Stattdessen werden 30 Paragraphen rund um den Aufstand und vor allem die Rebellion gebracht, die zum großen Teil in starker Selbstironie verfasst sind und eine Unzahl an schönen Zitaten und Stehsätzen anbieten. Eigenwillige aber auf jeden Fall lesenswerte Auseinandersetzung mit der Rebellion heutzutage, und das am Rande des kommenden Aufstandes.
  • „Nur eine schöne Kunstfigur?“ auf glanzundelend.de: Ein kurzer, oberflächlicher und völlig nichtssagender Kommentar, der weder in die Tiefe geht noch wirklich über das Büchlein und über Politik reden möchte. Das Büchlein nur auf einer literarischen Ebene zu betrachten ist zu wenig und die paar politischen Absätze sind relativ verzichtbar. Erscheint mir ein überflüssiger Kommentar zu sein.
  • „Ein linkes Manifest als Bestseller“ auf freitag.de: Einer der wenigen Kommentare, die schon vor Veröffentlichung des kommenden Aufstandes auf Deutsch dieses Büchlein behandelten. Dieser Kommentar ist einer der lesenswertesten, der sehr klar die Stärken und Schwächen des Büchleins erläutert, die wenigen philosophischen und theoretischen Anknüpfungspunkte die dieses Werk hat, einbringt und auch eine Analyse über die Rezeption in Deutschland wagt (bei der er sich leicht verschätzt zu haben scheint). Besonders die Betonung des Hybridcharakters des Buches (für die einen zu theorielastig für die anderen zu wenig im theoretischen Jargon geschrieben) und die darin liegende Problematik, dass sich keiner ganz angesprochen fühlt ist sehr gut herausgearbeitet. Ein wirklich gelungener und äußerst lesenswerter weil kluger Kommentar.
  • „Alle sind sich einig. es wird knallen“ auf glanzundelend.de: Dieser Kommentar geht zwar nur relativ kurz auf den kommenden Aufstand selbst ein, aber versucht sowohl einige theoretische Entwicklungen vor der Entstehung des Büchleins (auch nicht linke Theorien) nachzuzeichnen um den Entstehungs- und Rezeptionskontext besser verstehen zu können, sondern es werden auch eine Fülle an mehr oder weniger brauchbaren Links zu allen möglichen Artikeln angeboten. Der Autor versucht an einer Stelle das Links-rechts Schema für überholt zu erklären nur um an einigen anderen Stellen dieses selbst wieder völlig selbstverständlich zu verwenden. Die ständigen versuche philosophische Querverweise einzubauen sind nicht nur aufdringlich sondern auch an vielen Stellen entweder pures Name-dropping oder auch inhaltlich vollkommen verfehlt und falsch. Nebenbei sei hier erwähnt, dass Sartre nicht von „die Hölle sind wir“ gesprochen hat, wie der Autor es fälschlicherweise meint, sondern natürlich schrieb: „Die Hölle, das sind die anderen“. So finden sich zahlreiche Schwächen in diesem Artikel (es erscheint auch wenig kreativ den Neoliberalismus mit dem schwarzen Block zu vergleichen) und im insgesamten ist er weder besonders schlecht noch  besonders lesenswert, sondern nur nichtssagend mittelmäßig.
  • „Wider den Napoleon-Komplex“ auf glanzundelend.de: Dieser in seiner eigenen Bindestrich-Wortkonstruktions-überbordenden-Sprache verlorene völlig selbstverliebte Kommentar spart sich eine wirkliche ernsthafte Auseinandersetzung mit dem kommenden Aufstand und sult sich lieber in sarkastischen Bemerkungen und in problematischen politischen Analysen der aktuellen Verhältnisse. Zwar sind einige schöne Sätze zu finden, die wunderbare Polemiken gegen PolitikerInnen und das Büchlein bieten, aber leider verliert sich der Autor in seiner pseudo-hochtrabenden Sprache viel zu oft, und fährt sogar einige sehr problematische anti-französische Polemiken auf. Alles in allem ein eigenartiger, wenig zur Sache geschriebener Kommentar.
  • „Der kommende Aufstand. Zur Rezeption und Kritik“ auf infopartisan.net: Ein gelungener Kommentar, der sich einerseits der eigenartigen Kommentarwelle im „bürgerlichen Feuilleton“ widmet und anderseits im äußerst lesenswerten Schlussteil die blauäugige Utopievorstellung des unsichtbaren Komitees sowie deren Gesellschaftsanalyse aus einem fundierten marxistischen Blickwinkel kritisiert. Diese Auseinandersetzung ist äußerst fruchtbar und lesenswert. Wichtig ist hier auch die Frage, was kommt nach dem Aufstand?
  • „Komm-Pot“ auf begleitschreiben: Ein herrlicher, ernsthafter, gut recherchierter und äußerst kritischer Kommentar zum kommenden Aufstand. Das Büchlein wird hier gekonnt in verschiedene Theoriestränge eingebaut (Stichwort „anarchistischer Anarchismus“) und die politischen Handlungsanweisungen des Büchleins werden gekonnt zerlegt. Auch wenn ich nicht mit allen Punkten einverstanden bin (gewisse theoretische Anspielungen auch wenn sie nicht zitiert werden, Gehäßigkeiten gegen und Ideenklauerein von Philosophien gibt es im kommenden Aufstand sehr wohl, in den 7 Kreisen zumindest, in den Handlungsanweisungen überwiegt vulgäre Plumpheit) ist dieser Kommentar einer der lesenswertesten zu dem Thema, mit einer herrlichen Schlussfolgerung: „‚Der kommende Aufstand‘ bietet in zwangsoriginell-angestrengten Sätzen einen eklektizistischen Cocktail aus obskurem ‚Anarcho-Primitivismus‘, grobschlächtigem Kommunismus und Pol Pot an. Sozusagen ‚Komm-Pot‘. Und das ist nicht lustig.“
  • „Der kommende Aufstand“ auf nachrichtenspiegel-online.de: Nach einer kurzen Einführung zur katastrophalen Budgetsituation in Deutschland und auch international, werden unterschiedlichste Kommentare – die sich dem kommenden Aufstand gewidmet haben – aus deutschen Zeitungen kritisiert, wobei hier verschiedenste Widersprüche auftreten. Da wird einem vorgeworfen kritiklos über das Büchlein zu referieren, dieser Blogbeitrag scheint jedoch selbst kaum Kritik am Büchlein üben zu können und idealisiert einige der ganz problematischen Gedanken im kommenden Aufstand. Alles in allem relativ vernachläßigbarer Kommentar.
  • „Und was kommt dann?“ aus der Frankfurter Rundschau: eigenartiger, oberflächlicher Artikel, der sich selbst mit Sätzen wie: „Das Buch ist im Internet frei erhältlich und wurde von einem anonymen Kollektiv verfasst. Dennoch ist es von ausgezeichneter sprachlicher Qualität“ diskredidiert. Wild werden die verschiedensten französischen Philosophen durcheinandergewürfelt als Referenzpunkte aufgeführt („Guy Debord und Jean Baudrillard über Antonio Negri und Michael Hardt bis zu Alain Badiou„) ohne dass der Autor jemals diese Philosophen gelesen hätte, sonst würde er sich hüten diese so unkritisch in Zusammenhang mit dem kommenden Aufstand zu nennen. Der Artikel will im Wesentlichen intellektuell wirken, ohne das nötige Wissen vorbringen zu können, ist also wenig empfehlenswert, und der Autor scheint auch selbst das Büchlein nur sehr oberflächlich gelesen zu haben, sonst würde er nicht schreiben: „Ein Aufruf zur Gewalt findet sich indes nicht“. Dieser Artikel kann daher getrost ignoriert werden.
  • „Der kommende Aufstand“ auf bleib-passiv.de: ein guter Blogbeitrag, der nur kurz auf den Kommenden Aufstand eingeht, und dann den Konnex zu einer deutschen Filmproduktion aus dem Hause Bertelsmann zieht. Dieser Film, genannt „Die kommenden Tage“, gleicht einem Katastrophenfilm, nur das die vermeintliche „Katastrophe“ eine offensichtlich an den kommenden Aufstand angelehnte Terroristengrupe ist, die in üblicher Schwarz – Weiß Manier als das Ende der „Zivilisation“ dargestellt wird. Guter kritischer Kommentar zum Film und interessant mit dem Büchlein verbunden, lesenswerter Blogkommentar.
  • „Der kommende Aufstand“ von blogpoliteia: Sehr ausführliche Auseinandersetzung mit dem Text, die viele Zitate aus dem ersten Teil (den sieben Kreisen) bringt, in manchen Aspekten etwas zu unkritisch agiert, aber doch mit Distanz an den Text herangeht. Besonders gelungen sind die vielen Bilder und Beispiele aus der Popkultur, die einige Analysen des Büchleins bestätigen. Auch der Hauptkritikpunkt ist gut argumentiert und auch in meinen Augen eines der größten Probleme des Textes. lesenswert, besonders wenn man auf der Suche nach Zitaten aus dem kommenden Aufstand ist (Problem: Zitate leider ohne Seitenzahl des Pdf Dokuments).
  • „Das kommunale Manifest“ in der sz: Einer der lesenswertesten Artikel die ich bis her zu dem Kommenden Aufstand gefunden habe, eine kritische, philosophisch fundierte Analyse des Textes, die gezielt auf dessen zahlreiche Schwächen verweist, und doch aufzeigt, dass eine gewisse Faszination von diesem problematischen Büchlein ausgeht. Absolut empfehlenswert, vor allem zum Einstieg in die Theamtik des Kommenden Aufstandes.
  • „Tausend Waldgänger“ in der sz: problematisch verkürzter oberflächlicher Kommentar, der allzu viel zusammenmixt und von Batmans Joker zu Mao bis zu Ernst Jünger einen Bogen spannen will, der so nicht ganz zulässig ist. Interessant sind jedoch die Hinweise auf die zahlreichen Ähnlichkeiten des Kommenden Aufstandes zu Ernst Jünger und anderen Fortschrittsfeindlichen rechten Recken. Dieser Punkt rückt das Büchlein doch in ein eigenartiges Licht, auch wenn es anders als hier behauptet trotzdem klar als links autonome Theorie erkennbar ist.
  • „Unsichtbare Gegner. Der Kommende Aufstand“ auf sezession.de: Ein gelungener gut geschriebener Kommentar, der auf der ersten Seite das Buch selbst und vor allem dessen vielschichtige eigenartige Rezeption im deutschen Feuilleton behandelt, und auf der zweiten Seite die Parallelen zu dem genialen Film „Fight Club“ zieht. Dieser Buch-Film vergleich ist nicht nur spritzig geschrieben sondern durchaus sehr fundiert und anregend. Die Parallelen enden dort, wo im Film der vermeintliche Anführer des „Fight Clubs“ nur ein psychotisches Gedankenprodukt ist, das unsichtbare Komitee ist jedoch  nicht eingebildet aber vielleicht auch psychotisch…?
  • „Der kommende Anstand“ von schrottgewitter Blog: Sachlich und fachlich fundiert. Gut geschriebener Kommentar, der die Grenzen und vor allem eigenen Widersprüche des kommenden Aufstandes aufzeigt, wer also ein kurze fundierte Kritik lesen möchte ist hier genau richtig.
  • „Der kommende Lautstand“  auf taz.de: hier wird nicht nur das Buch in völlig richtigen Punkten kritisiert, sondern vor allem die eigenartig ephorische Rezeption im deutschen Feuilleton. Ein kurzer lesenswerter Kommentar zum Buch und seinen Feuilletons-Gehilfen.
  • „Stadt, Land, rumms…“ auf welt.de: Ein relativ gehäßiger und gleichzeitig zimlich eintönig schlechter Kommentar zu dem Kommenden Aufstand. Auch wenn einige Kritikpunkte durchaus richtig sind, bringt er nichts neues in die Diskussion ein, und die Verbindung zu Pol Pot ist auch nicht wirklich nachvollziehbar.
  • „Der kommende Aufstand“ aus De:Bug: Ein sehr gelungener kritischer Kommentar der die Schwächen des „Kommenden Aufstandes“ aufzeigt, und gleichzeitig versucht zu ergründen was die Motive für diesen Text waren. Sehr wichtig, wenn auch nichts neues, die Erkenntnis, dass diese Handlungsanleitungen denkbar ungeeignet für Proteste wie Castor und S21 sind. „Ob gefährlich oder nicht: Stilistisch ist ‚Der Kommende Aufstand‘ ein Situationismus-Update mit Zumischungen aus Anarchismus und Punk. Der lässt sich, weil schmissig formuliert, gut weglesen. Viele Sätze klingen offensiv resignierend und taugen durchaus als Kalendersprüche.“
  • „RAF 2.0? Die internationale Manifestierung des kommenden Aufstandes“ le-bohemien.de: Ein nicht allzu berrauschender aber umfangreicher Kommentar, der versucht den kommenden Aufstand in einen internationalen aktuellen politischen Kontext zu setzen, auch nicht mit Kritik spart, im Wesentlichen aber wenig neues oder überlegenswertes bringt. Auch die abschliessende Beschwörung einer neuen RAF ist leicht verfehlt.
  • „Freie Zeit zum Angriff“ auf zeit.de: nichtssagender Kommentar, der das Buch viel zu unkritisch referiert ohne auf die Problematiken bzw. Thesen überhaupt einzugehen. Oberflächliche und doch mit einer gewissen insgeheimen Bewunderung – daher Ephorisierung – geschriebener Kommentar.
  • „Wir Antidemokraten“ auf Zeit.de: absolut sinnloser Artikel, der den Kommenden Aufstand und S21, etc. alles in einen Topf wirft, mit dem nichtssagenden Überbegriff „Wutbürger“ bezeichnet und keinerlei Mehrwert enthält.
  • „Wikileaks und Der Kommende Aufstand“ Blog: lediglich ein Aufruf ob man das aktuelle Thema von Wikileaks mit Teilen des Kommenden Aufstandes in Beziehung setzen kann, aber meineserachtends vollkommen verfehlt, weil dem Kommende Aufstand doch eine gewisse penetrante Technikfeindlichkeit innewohnt, es daher – nach dieser Logik – unmöglich wäre, dass der Aufstand im Internet beginnt, wo er doch bei den verwurzelten bodenständigen Kommunen beginnen muss.
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2 Antworten zu zur Rezeption des „kommenden Aufstandes“

  1. Wolfgang schreibt:

    Ist denn den spoiled brats bzw. Young-Adults vom Vice-magazine und vom INTRO auch schon was dazu eingefallen? In der letzten ausgabe der Zitty gab es auch ein pro-und-contra zu dem text. Bin gespannt, hier zu lesen, wer wo sich noch dazu äussert. Mein fazit: Die chiffres der zivilisation(schrift) eignen sich immer als bildungsbürger- und studenten-futter.

  2. Pingback: Das beleidigte Komitee | Rhizomorph's Blog

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